Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Schon zu Goethes Zeiten wusste man, nicht alles was weit weg ist, ist besser, schöner usw. Bei den Deutschen, als Weltmeister im Urlaub machen, kann man aber manchmal schon meinen, dass so weit wie möglich weg, am besten ist.
Auch viele Senioren haben diese Einstellung, obwohl es oft der Gesundheit nicht zuträglich ist und sie manchmal gestresster heimkommen, als sie losgefahren sind. Manche meinen auch, noch kurz vor ihrem Ableben dieses oder jenes unbedingt sehen zu müssen.
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In Deutschland Urlaub zu machen wird ja gerade wieder „in“. Und bei meiner letzten Fahrt ins Allgäu musste ich wiederholt feststellen, wie schön doch dieser Landstrich ist. Das geht schon los auf der A7 in Richtung Süden, wenn man nach Memmingen über die leichte Anhöhe „Allgäuer Tor“ fährt und sich vor einem das Alpenpanorama von Ost nach West erstreckt. Die Stimmung steigt und auch die Vorfreude auf einen schönen Tag bzw. den Urlaub.
Nicht nur Tagesausflüglern ist eine Fahrt zum „Hochgrat“ über die Orte Oberstaufen und Steibis zu empfehlen. Der „Hochgrat“ ist nicht nur ein Berg mit 1833 Metern, er bietet auch eine atemberaubende Sicht auf die Berge nach Süden.
Für sportliche Typen bzw. wenn man noch jung ist, läuft man den Berg hoch. So kenne ich das aus früheren Zeiten. Heute, da die Kondition und Puste nicht mehr so gut sind, kann man mit der Gondel hinauffahren. Kaum ist man oben ausgestiegen und sieht das Alpenpanorama sagt man sich: Mein Gott, ist die Welt doch schön.
Von der Bergstation kann man noch vollends bis zum Gipfel laufen und hat somit doch noch etwas für die Bewegung getan. Am Gipfelkreuz hat man einen herrlichen Rundumblick auf die schöne Welt.
Gerade als Senior ist man dankbar für solche Bahnen auf den Berg und für die schöne Sicht auf die Bergwelt. Man ist zufrieden und denkt nicht an eine Fernreise nach irgendwohin oder einfach nur nach weit weg.