Weisheit, wer wünscht sie sich nicht? Der Weise ist der Erhabene, der, der Rat weiß wenn unsere „Weisheit“ zu Ende ist. Die Weisheit des Herzens und die des Kopfes unterscheiden sich und wirklich weise wäre der, der Herz und Kopf verbinden kann. Es wird immer ein Stück Sehnsucht mitschwingen beim Forschen nach der Weisheit und ebenso die immer wiederkehrende Frage, was ist Weisheit, wo ist sie zu finden und erreicht man sie überhaupt?
So ging es wohl auch dem Ijob im Alten Testament. Er schreibt über die Erhabenheit der Weisheit (28,1-28) und sinnt darüber nach, woher sie kommt, wie man sie erlangt. Seine Beschreibung ist nachdenklich, vergleichend, quasi herantastend an die Möglichkeit der Erkenntnis.
Gold und Silber haben ihren Fundort, sagt er. Kein Raubvogel kennt den Weg dahin, das Wild betritt ihn nicht und auch der Mensch bemüht sich und trotz vieler Anstrengungen findet er ihn nicht.
Abgrund und Tod sagen: Unser Ohr vernahm von ihr nur ein Raunen. Letztlich ist es aber nur Gott, der den Weg zu ihr weiß, den Ort wo sie wohnt.
Und so schreibt Ijob als Schlussvers:
Doch zum Menschen sprach er – Gott -: Seht, die Furcht vor dem Herrn, das ist Weisheit und das Meiden des Bösen ist Einsicht.
Nun, viele wähnen sich in ihrem Besitz der Weisheit und die sich wähnen sie hätten sie, haben sie am wenigsten. Und so träumen nicht nur wir als ganz normale Menschen von der Weisheit, auch die Politiker, die Mächtigen und die, die meinen gute Ratschläge verteilen zu müssen.
Vielleicht ist es gut so, das Suchen danach. Denn nur wenn man sucht macht sich schon auf den Weg, und zwar auf einem ganz persönlichen. Damit anzufangen ist es jedenfalls nie zu spät, auch nicht im Alter..