Der Main-Radweg (2) – Von Ebensfeld nach Sommerach

Als wir am Morgen des vierten Tages unserer Radtour in Ebensfeld starten, bald darauf den Main überqueren, stellen wir fest, dass er nun ein ganzes Stück breiter geworden ist und sich so durch die Hügellandschaft Bierfrankens windet. Die Wege sind gut zum Fahren und wir kommen somit auch gut voran.

video: privat

Am späten Vormittag erreichen wir Bamberg. Nach dem Überqueren des Main-Donaukanals (beeindruckendes Bauwerk) und der Regnitz, radeln wir durch die Altstadt bis auf den Domplatz. Hier wurde gerade das Heinrichs-Fest gefeiert.

Staunend standen wir vor dem großen Dom mit seinen 4 Türmen, von Kaiser Heinrich II im Jahre 1012 gegründet. Im Inneren des Doms ist der berühmte „Bamberger Reiter“ zu sehen. Nach eingehender Besichtigung und einem letzten Blick von der oberen Brücke auf „Klein Venedig“, verlassen wir die Stadt mit seinen sieben Hügeln, die auch als das „Fränkische Rom“ bezeichnet wird.

Nach einer Mittagspause am Main fuhren wir gestärkt weiter und erreichten am Spätnachmittag Haßfurt, unseren Übernachtungsort. Von unserem Gasthof „Mainblick“ hatten wir tatsächlich einen guten Blick auf den Main. Den Abend ließen wir daher am Mainufer ausklingen, wo wir den vorbeifahrenden Schiffen zuschauten.

Am nächsten Tag verließen wir Haßfurt, schön gelegen zwischen Haßbergen und Steierwald, und fuhren dem Main entlang über Schweinfurt bis Bergrheinfeld. Von da ging es weiter auf der anderen Mainseite, durch Orte wie Grafenrheinfeld, Röthlein und Heidenfels, alle mit sehenswerten Kirchen.

Es macht einfach Spaß durch die links und rechts des Mains ansteigenden Rebhänge zu radeln. Nun erblickten wir bald hoch oben in den Weinbergen die Wallfahrtskirche „St. Maria im Weingarten“. Obwohl die Sonne auf uns nieder brannte und wir schon etwas müde waren, stellten wir die Räder am Fuße des Weinberges ab und gingen die steilen Steintreppen zum Marienberg hinauf.

Glücklich es geschafft zu haben, standen wir vor der Wallfahrtskirche mit dem prächtigen Südportal. Wir betraten den Innenraum und waren überwältigt von der Schönheit der Kunstwerke Tilman Riemenschneiders: Die „Rosenkranzmadonna“ und die „Hl. Anna Selbdritt“ – spätgotische Pieta. Nach einer kleinen Meditation verließen wir die Kirche und genossen noch den herrlichen Ausblick auf Volkach und das Maintal.

Gegen Abend erreichten wir unser Nachtquartier „Am Engelsberg“ in Sommerach. Da hier gerade ein 3-tägiges Weinfest stattfand konnten wir am Abend noch einige Schoppen des wohlschmeckenden Frankenweins genießen. Es war ein sehr fröhliches Fest und wir kam sehr schnell mit anderen Besuchern ins Gespräch und hatten viel Spaß dabei. Eine schöne Abrundung des Tages.

Paul und Renate für „dersenior.eu“