Deutsche Geschichte auf Briefmarken – Das Kaiserreich

Die Beförderung von Briefen durch Boten und andere Personen gibt es solange es die Menschheit gibt. Briefmarken dagegen gibt es erst seit „Kurzem“, wenn man die Zeitspannen vergleicht.

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Zahlte früher in der Regel der Empfänger der Sendung die Gebühren, drehte es sich bei Einführung der Briefmarken um: Der Absender zahlt und der Beweis dafür ist die Briefmarke.

Die erste Briefmarke erschien in Großbritannien am 6. Mai 1840. Es dauerte eine Zeit lang bis dann auch bei uns die erste Briefmarke erschien: Der sog. „Schwarze Einser“, durch die Bayrische Post am 1. November 1849. Zwischen dem Erscheinen der ersten Marke in Großbritannien und der in Bayern, gaben bereits 12 weitere Postgebiete auf der Welt Briefmarken heraus.

Den Bayern folgten die anderen Kleinstaaten Deutschlands und auch viele Städte. Die Währung war so bunt wie der „Länder-Flicken-Teppich“ in Deutschland – Thaler, Kreuzer, Schillinge, Batzen, Heller usw. usw.

Nach der Gründung desDeutschen Reiches erschien am 1. Januar 1872 die erste Briefmarke mit dem Aufdruck „Deutsche Reichspost“. Zwar noch in der Währung Groschen und Kreuzer, die aber bald durch Mark und Pfennig ersetzt wurde.

So ging es den Deutschen damals sicherlich wie uns, lieb gewonnene Währungen verschwanden, neue wurden eingeführt. Und so blieb es dann auch, bis ins Jahr 2002, als der Euro eingeführt wurde.

Hatte die Briefmarke am Anfang nur den Sinn, eine Bestätigung für das Porto zu sein, merkte man bald, dass sie eine gute Plattform für die Darstellung des Staates sein kann. Mehr und mehr wurde das ausgenutzt und so kann man anhand der Briefmarken recht gut die Geschichte eines Landes verfolgen, aber auch die Art und Weise, wie man sich zu repräsentieren versucht – gegenüber dem eigenen Volk, aber auch gegenüber dem Ausland.