Ein Gemüse, das nicht so häufig im Garten angepflanzt wird sind Bohnen. Bei Bohnen ziehen manche die Nase hoch. Vielleicht denken diese Leute an dicke etwas harte Bohnen, oder an unliebsame Fäden, die Bohnen wirklich nicht gerade zum Genuss machen.
Ich möchte ihnen die Stangenbohne „Neckarkönigin“ vorstellen. Keine Angst wenn sie Stangenbohne hören. Diese Stangenbohne ist so zart wie eine Buschbohne, hat keine Fäden und das Beste ist: Auf kleinstem Platz haben sie gegenüber der Buschbohne einen vielfach höheren Ertrag. Gerade wenn Sie keinen großen Garten haben, sollten sie diese Alternative einmal ausprobieren.
Video: privat
Nachdem in meinem Garten sehr oft die Schnecken schneller waren als die Bohnen aufgehen konnten, habe ich begonnen, die Bohnen vorzuziehen. Das macht nicht viel mehr Arbeit, aber jede Bohne hat die Chance wirklich aufzugehen.
Ich fülle dabei Aussaaterde oder Anzuchterde in Pflanzschalen. Dabei drücke ich die Erde gleich etwas an, damit sie nach dem Gießen nicht zu sehr zusammen geht und die Schale nur noch halb voll ist.
Die Bohnen werden nur leicht in die Erde gedrückt und mit wenig Erde überdeckt. Eine Bauernregel sagt, dass Bohnen die Glocken läuten hören müssen – d. h. nichts anderes als das Bohnen flach im Boden liegen und nicht vergraben werden.
Stellen sie die Schale mit den Bohnen nicht zu kalt, das verzögert das Aufgehen.
Schon nach gut einer Woche spitzen die ersten Bohnen heraus und bald danach hat sich auch ein guter Wurzelballen entwickelt.
Ich setzte fünf bis sechs Bohnen um jede Stange. Das hat sich bei mir als optimal herausgestellt.
Noch ein Mal der Vorteil dieser Methode: Schneckenfraß gibt es nicht mehr und die Bohne wächst ohne zu stocken gleich weiter.
Bohnen können noch bis etwas Ende Juni „gestupft“ oder „gelegt“ werden. Probieren sie es einfach einmal aus. Sie werden sich nicht nur über die Ernte freuen auch über die sehr gute Gemüsebeilage auf dem Teller. Und dazu wünsche ich ihnen guten Appetit.
Eine weitere Stangenbohne, die ich ihnen wärmstens empfehlen kann, ist die „Filet-Stangenbohne Matilda“. Blüht bläulich/violett und die Bohnen sind etwas runder als die Neckarkönigin – sehr guter Ertrag. Einkochen oder einfrieren geht prima. Vom Geschmack her ist auch diese Bohne hervorragend.