Als ich in einem älteren Heft (Feb. 2018) von Reader´s Digest einen Artikel über den „Goldenen Reis“ las, blieb mir fast die Spucke weg. Greenpeace, der weltbekannte Umweltaktivist, tritt aus Geldsorgen und aus Angst vor Mitgliederschwund eine unlautere Aktion gegen die Gentechnik in Gang, die seinesgleichen sucht. Diese Leute dort sagten sich, wir können zwar nicht beweisen, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel schädlich für den Menschen sind, aber wir tun so und das bringt uns Aufmerksamkeit und Geld. Und damit haben sie in Europa und besonders in Deutschland, die Heimat der Bedenkenträger, ins Schwarze getroffen. Mit FakeNews?
Ein deutscher und ein schweizer Wissenschaftler kreierten einen Reis mit Vitamin A – auch „Goldener Reis genannt (wegen seiner gelblichen Farbe). Gedacht war er für die ärmeren Gegenden der Welt, in denen besonders die Kinder an Vitamin A-Mangel leiden. In der Presse wurde der Reis gelobt, der Papst segnete ihn sogar und alles schien bestens.
Dumm war nur, dass Greenpeace, anfangs wohl selbst noch skeptisch, eine Aktion gegen Genfood ins rollen brachte. Die Forscher wurden in Misskredit gebracht und nach altbewährtem Muster sahen sich die Forscher guten Willens der Situation ausgesetzt, Kriterien aufzuzeigen, dass ihr Reis nicht schädlich sei obwohl weder Lebensmittelallergien oder Diabets, Krebs usw. nachgewiesen werden konnten. Sogar 123 Nobelpreisträger haben einen offenen Brief an Greenpeace geschrieben und sich für den Reis ausgesprochen.
Das interessierte Greenpeace alles nicht. Aber, so folgten die Aktivisten, der Geldbeutel geht nur auf, wenn die Menschen Angst bekommen und diese auch langfristig haben. Und diese einmal geschürte Angst hat im kollektiven Gedächtnis der Menschen einen Platz gefunden – und ob diese mal wieder weggeht?
Dabei isst man bedenkenlos alle möglichen gezüchteten Früchte, die nicht weniger gefährlich sein könnten. Nur hier ist keiner, der widersprechen würde. Schon eine verrückte Welt.
Fazit ist, dass aufgrund der Rattenfängermethode nach wie vor oben genannter Reis nicht angebaut wird, obwohl jährlich hunderttausende Kinder an Vitamin-A-Mangel sterben und der Reis für humanitäre Zwecke lizenzfrei angebaut werden könnte.
Vermutlich wird es so bleiben. Wenn nur irgendeiner zu etwas, was ihm nicht passt, offen Bedenken schürt, hat er immer ganz schnell Mitläufer die sich selbst keinen Kopf machen aber getreu glauben. Und das in unserer angeblich so gut aufgeklärten Welt, in der die Menschen ja sooo unabhängig sind.
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