Lebensmittel 3 – Ein Kleber aus Kartoffelstärke

Als „Der Alte Fritz“ einstens die Kartoffel in Preußen einführte ahnte wohl keiner, was diese Knolle in sich hat; von wegen „arme Leute Essen“ oder ähnliches. Hier soll allerdings kein Kartoffelgericht vorgestellt werden, wir wollen für unsere Kinder einen ungiftigen und daher biologisch einwandfreien Kleber aus der Stärke der Kartoffel herstellen.

Video: privat


Zur Erinnerung: Stärke zählt nicht nur zu den Kohlenhydraten, sondern auch zu den Vielfachzuckern (Polysaccharide), in denen viele tausend Einfachzucker miteinander verknüpft vorliegen. Im Rahmen einer gesunden Ernährung sollten ca. 60 % der täglichen Nahrung aus Kohlenhydraten bestehen, wobei es sich hauptsächlich um stärkehaltige Nahrungsmittel handeln sollte, denn aus diesen werden die Einfachzucker langsam über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt.

Die Stärke aus der Kartoffel gewinnen wir, wenn wir sie reiben und pressen. Die Zellen der Kartoffel werden dabei zerstört und die gespeicherte Stärke wird freigesetzt. In dem kleinen Video sehen wir, dass dieser Vorgang verhältnismäßig schnell geht. Wird die Stärke getrocknet, haben wir ein weißes Pulver. Daraus kann man natürlich nicht nur einen Kleber herstellen, wir werden später auch noch einen Pudding daraus kochen. In der Küche ist Stärke unentbehrlich.

Der Kleber, den wir aus der Kartoffel gewinnen, ist wie schon erwähnt, ein reines Naturprodukt und somit nicht lange haltbar. Er schimmelt leider sehr schnell. Er hat aber eine vorzügliche Klebekraft und wenn Sie einmal mit ihren Kindern ein Fensterbild an die Scheibe anbringen wollen, ist ein Stärkekleber optimal. Warum? Die Klebereste lassen sich einwandfrei mit einem nassen Tuch abwischen – kein Geschmiere oder andere Rückstände.

So liebe Eltern und Großeltern, mit diesem Experiment können Sie bei ihren Kindern oder Enkeln Eindruck machen.