Nein (Teil 1)

„Nein“ zu sagen ist für viele oft schwer. Das sieht man schon daran, dass es in manchen Kulturkreisen kein klares „nein“ gibt. Vielmehr versucht man auf andere Weise seinem Gegenüber klar zu machen, dass man gerade das nicht tun will, um das er mich bittet. Aber auch wir tun uns oft nicht leicht zu einer Bitte „nein“ zu sagen, obwohl man überhaupt keine Lust dazu hat und man sich hinterher sagt: Warum hast du nicht gleich nein gesagt. Das liegt daran, dass „nein“ sagen gelernt sein will und man dazu auch ein gutes Stück Selbstbewusstsein braucht.

Dieses Thema ist nicht gerade neu und somit gibt es natürlich auch verschiedene Bücher dazu. Die Buchautorin Christa Meves, den älteren sicherlich eher bekannt als den jüngeren, zeigt in einem Beispiel auf, wie verfahren eine Situation werden kann, nur weil man sich nicht traut anderer Leute Wünsche auch einmal abzuschlagen:

Eine Frau, freiwillig sozial tätig, erfuhr im Laufe der Zeit immer weniger Anerkennung für ihre Arbeit. Die Arbeit wurde immer mehr, sie aber abzulehnen traute sie sich nicht. Die anfängliche Freude an der Arbeit verfolg und es schlich sich langsam Unwillen ein, der sich letztlich in Ablehnung gegenüber der Arbeit aber auch den Menschen äußerte. In solchen Fällen wirken sich seelische Probleme schnell in körperliche aus, so auch hier. Das ging dann soweit, dass die Frau wirklich krank wurde und alles aufgeben musste.

Da bleiben nicht nur seelische Narben zurück. Beide Parteien haben davon keinen Nutzen und gehen entzweit auseinander. (weiter im Teil 2)

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