Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen und das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts-und Arbeitsleute, die wohl tätig aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden gute Deutsche und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen aber nicht sofort.
Geschrieben hat dieses Gebet ein Pfarrer aus Münster im Jahre 1883. Wüßte man die Jahreszahl nicht, könnte man meinen, das stammt aus unserer Zeit.
Man sieht also, die Zeiten haben sich nicht geändert oder gebessert und „die gute alte Zeit“ war auch nicht besser als die heutige. Es wäre also an der Zeit, etwas in der Welt zum Guten zu verändern, in der großen Politik und in der eigenen Familie. Wenn man aber bedenkt, dass das Gebet ja nicht von heute sondern bereits 136 Jahre alt ist, verliert man schon den Glauben daran, dass es wirklich einmal besser werden könnte.
Aber auch hier stirbt die Hoffnung zuletzt.
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