Das Ausgeizen von Tomatenpflanzen ist wichtig und notwendig. Andernfalls verliert die Pflanze ihre Kraft in Stengel und Blätter und die Ernte von Tomaten ist geringer.
Video: privat
Zur richtigen Pflege von Tomaten gehört auch das sog. „ausgeizen“ der Tomate. Ausgeizen bedeutet das entfernen der Triebe aus den Blattachsen.
Ein Geiztrieb oder auch Nebentrieb genannt, wächst immer zwischen Stamm und Blatt. Sie wachsen relativ unscheinbar heran, können aber derart dominant werden, dass man sie später vom Haupttrieb kaum unterscheiden kann.
Lässt man die Geiztriebe wachsen, entwickelt sich die Tomate zu einem Busch mit vielem Geäst und wenig Früchten bzw. die Früchte werden nicht groß genug. Deshalb müssen die Geiztriebe rechtzeitig, d. h. wenn sie noch ganz klein sind ausgebrochen werden. Nicht ausschneiden. Damit kann man einmal die Tomate verletzen und dann ist auch noch die Infektionsgefahr größer als bei der Bruchfläche.
Da die Geiztriebe die Tomate viel Kraft kosten, werden sie in der Regel einstämmig gezogen, also alle Geiztriebe werden beseitigt. Das hat manchmal auch zur Folge, dass nicht übermäßig viele Tomaten an der Pflanze sind.
Und so gibt es natürlich auch Ausnahmen von der Regel. Wenn man zwei oder drei Geiztriebe wachsen lässt, am besten aus dem unteren Bereich der Pflanze heraus, kommt kräftemäßig die Pflanze noch gut zurecht und man erntet mehr Früchte. Diese Geiztriebe müssen aber, wie der Hauptstamm auch, angebunden werden.
Die Geiztriebe sollen aber nicht genauso groß werden wie die eigentliche Pflanze. Nach dem ersten, vielleicht noch nach dem zweiten Fruchtstand sollte man die Triebspitze kappen.
Immer wieder sieht man, dass von den Tomaten die Blätter entfernt werden, um angeblich mehr Sonne auf die Tomaten scheinen zu lassen. Die Blätter werden aber zur Assimilation, d. h. zur Ernährung der Pflanze gebraucht und so ist es unsinnig, die Blätter zu entfernen. Die Tomate braucht es in erster Linie warm und wenn die Umgebungstemperatur zu kühl ist, hilft etwas mehr direkte Sonne zum Reifen auch nicht.
Ja, und wenn Sie am Ende der Saison feststellt, dass manches nicht so gelaufen ist wie Sie es sich das vorgestellt haben, grämen sie sich nicht, man hat etwas dazu gelernt und das ist doch auch positiv.
Freuen Sie sich aber über die Ernte und lassen sie es sich gut schmecken – mit ihren 1A-Biotomaten.