Nachdem wir Tomaten gesät, pikiert und eingetopft haben, setzen wir nun die Tomaten ins Freie. Zwischen dem ersten Eintopfen und dem Aussetzen habe ich die Pflanzen noch einmal umgetopft. Der Wurzelballen ist dadurch sehr schön und groß geworden.
Video: privat
Das Aussetzen der Tomatenpflanzen ins Freie sollten sie nicht vor dem 20. Mai vornehmen, da die Gefahr der Nachtfröste noch groß ist. In Gewächs- oder Folienhaus können sie die Pflanzen aber schon am Anfang Mai setzen. Und sollte es in der Nacht doch etwas kalt werden, setzen sie eine Kerze ins Häuschen, das wärmt recht gut. Der Erfolg in so einem Häuschen ist sowieso größer.
Achten Sie darauf, auch die Pflanzen tief in den Boden zu setzen. Am Pflanzenstängel bilden sich weitere Wurzeln und so wird der Wurzelballen immer größer. Sollten sie Pflanzen haben, die schon einen etwas längeren Stängel aufweisen, so können sie die Pflanze auch etwas schräg in die Erde setzen. Damit verschwindet der lange Stängel in der Erde und nur der Teil mit den oberen Blättern schaut heraus.
Wenn nun die Pflanze etwas schief aus der Erde schaut, macht das nichts. Sie wächst ganz schnell wieder gerade nach oben, Alle Pflanzen wachsen immer dem Licht entgegen und so können Sie schon nach kurzer Zeit die Tomatenpflanze in die Tomatenspirale hineindrehen.
Tomaten mögen keinen zu trockenen Boden aber auch keine Staunässe. Somit nicht jeden Tag gießen. Am besten können sie die Bodenfeuchtigkeit mit Mulchen regulieren. Dazu können sie beispielsweise Rasenschnitt nehmen. Aber auf keinen Fall zu dick aufstreuen. Bei Nässe verklebt das Gras und es bildet sich eine luftundurchlässige Schicht und zudem fängt das Gras an zu schimmeln. Das tut der Pflanze nicht gut und Schädlinge werden angelockt.
Zum Abdecken eignet sich auch gut Häcksel – aber auch den nicht zu dick auftragen. Häcksel ist zwar luftdurchlässiger es kann sich aber bei einer zu dicken Schicht auch hier Schimmel bilden. Außerdem haben die kleinen Holzstückchen scharfe Kanten und über die freuen sich die Schnecken überhaupt nicht und bleiben gleich weg.
Um die Tomaten mit Dünger zu versorgen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist es aber, gleich Tomatendünger zu verwenden. Die Pflanze ist dann mit allem versorgt.
Immer wieder wird angeboten, die Tomatenpflanze mit Plastikhauben abzudecken. Ich habe keine guten Erfahrungen damit gemacht. Das Schwitzwasser, das sich unter der Haube ganz schnell bildet, trocknet ganz schlecht wieder ab. Natürlich kann man die Haube nach oben ziehen um die Pflanze zu lüften – die Feuchtigkeit von der Folienhaube trocknet dabei aber kaum. Wenn Sie am Abend die Haube wieder herunterziehen, ist in der Regel die Haube noch feucht. Das hoch und runter der Haube schadet der Pflanze mehr als es nutzt. Lassen Sie die Haube ständig unten, bleibt es feucht. Sie können es aber gern selbst ausprobieren. Nichts ist besser als die eigene Erfahrung.
Jetzt hoffen wir alle auf viele Sonnentage, damit es eine gute Ernte wird.
Ich wünsche ihnen viel Spaß bei der Arbeit und als Lohn schöne reife Tomaten.