Engel in der Weihnachtszeit sind gerade nichts Neues. Überall und in jeglicher Ausführung sind sie anzutreffen. Bei einem so großen Angebot an Engeln ist schon mal die Frage erlaubt: Glaubt man wirklich an sie? Oder ist alles nur Kitsch und Gefühlsduselei?
Beim Nachdenken über die Engel gelangt man unweigerlich zu der Frage, habe ich auch einen Schutzengel? In den Psalmen steht ja: „Denn er (also Gott) befiehlt seinen Engeln dich zu behüten auf all deinen Wegen.“ Und schon kommt man zur nächsten Frage: Werde ich andauernd beobachtet und fühle mich in meinem Tun gehemmt oder freue ich mich, dass einer in meinem Alter noch auf mich aufpasst und führt?
Der Wunsch nach einem Schutzgeist ist so alt wie es Menschen gibt. Man sollte also die Gedanken dazu nicht gleich milde lächelnd als Hokuspokus abtun. Sicherlich ist es einem selbst schon so ergangen, dass man aus einer brenzlichen Situation noch rechtzeitig herauskam, etwas im letzten Moment doch nicht getan hat, was mal so richtig schief gegangen wäre oder einen anderen Weg genommen hat als ursprünglich geplant? Im nachhinein musste man feststellen, es war gut so. Einfach nur Glück oder einen Schutzengel gehabt?
Und überhaupt, Schutzengel können auch Menschen oder Tiere sein, die im letzten Moment einen vor einem Schaden bewahren. Oder war es ein Schutzengel der uns gerade diesen Menschen oder jenes Tier in den Weg geschickt hat?
Ja, manchmal tun wir etwas, was jeglicher Logik oder Erfahrung widerspricht und entgehen dadurch einem unvorhersehbaren Unheil. Die einen sagen dann „Zufall“ bzw. „Intuition“, andere sagen Gottes Wege sind unergründlich, aber weise.
In der Weihnachtszeit, der Zeit der Engel kann man dieses Thema mal ganz privat angehen. Gab es im vergangenen Jahr eine Situation, in der ich nur „Glück“ hatte oder vielleicht doch einen Schutzengel? War ich vielleicht froh, dass ein Schutzengel zu Stelle war? Wenn dem so ist, fühle ich mich auch nicht mehr beobachtet sondern bin froh einen ganz persönlichen Schutz im Alltag zu haben.
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