Umweltzerstörung für Elektoautos

Unsere Politiker und insbesondere unsere Minister sollten ja ein Vorbild in Sachen Führung, Weitsicht und strategischem Denken sein. Aber weit gefehlt: Die einen plappern nur das nach was ihnen die Lobbyisten ins Ohr flüstern, andere glänzen durch Inkompetenz und nur ganz wenige füllen ihr Amt positiv aus..

Obwohl die meisten Bürger des Landes wissen, welche Umweltschäden durch den Bau von Elektroautos entstehen, werden diese von den Autokonzernen und der Politik vorangetrieben; allen voran von den „Grünen“. Man traut schon seinen Augen und Ohren nicht, was die Politiker in den Nachrichten über den Vorteil des Elektroautos gebetsmühlenhaft herunterleiern.

Erst vor einigen Tagen kam in „3Sat“ ein Bericht (Kann das Elektroauto die Umwelt retten?) über den Raubbau an der Natur im Dreiländereck von Argentinien, Chile und Bolivien um Lithium abzubauen; rund 60% des Weltvorkommens befinden sich hier.

Hier im Hochland, auf einer Fläche so groß wie Hessen, ist Wasser ein kostbares Gut. In den unter der Erde liegenden Salzseen (mehr als 400 Meter tief) befindet sich das Lithium in gelöster Form. Die Bergwerksgesellschaften arbeiten mit Hochdruck um die Salzseen in der Erde abzupumpen und das lithiumhaltige Salzwasser in riesige Wasser-Freiluftbecken einzuleiten. In dieser Gegend regnet es nur höchst selten und so trocknet das Wasser in etwa einem halben Jahr ab; ein Konzentrat mit rund 6 % Lithium bleibt übrig. Das Konzentrat wird zur weiteren Verarbeitung mit Chemikalien versetzt um nicht brauchbare Mineralien zu eliminieren. Sind alle Bearbeitungsstufen durchlaufen erhält man das Pulver Lithiumcarbonat.

Die Chemikalien mit den nicht brauchbaren Mineralien werden aufgehäuft und der Wind verteilt sie überall hin. Beeinträchtigt werden Mensch und Tier. Der feine Staub der Chemikalien führt sogar zur Erblindung der Tiere.

Folge des Abpumpens ist aber auch, dass das süße Grundwasser in die Abpumpgebiete nachläuft und so sinkt bereits heute schon der Grundwasserspiegel und dem landwirtschaftlich geprägten Umland wird die Lebensgrundlage „Wasser“ entzogen. Allein für 1 Autobatterie werden 80.000 Liter Wasser verbraucht und sind für immer weg. Selbst das Hilfswerk Misereor hat diesen Eingriff in die Natur untersucht und hat auf die dramatischen Folgen hingewiesen.

So haben sich bereits über 30 Gemeinden in den Abbaugebieten zusammengeschlossen und kämpfen gegen den Abbau des Salzwassers und gegen den Entzug ihrer Existenz. Sie werden wohl kaum gehört werden. Die riesige Nachfrage der weltweiten Autoindustrie (die Produktion der Autos hat ja noch nicht einmal richtig begonnen) und das in Aussicht gestellte ebenfalls riesige Geschäft lassen sich die Regierungen in den genannten Ländern und die Bergbaugesellschaften nicht entgehen. Die indigene Bevölkerung wird zugunsten unserer Elektrofahrzeuge auf der Strecke bleiben.

Leider interessiert das weder die Autobauer noch unsere Politiker und die Käufer von Elektroautos wähnen sich auch noch im Glauben, mit dessen Kauf etwas Gutes für die Umwelt getan zu haben. Und dabei geht es hier nur um einen Werkstoff im Elektroauto, der Abbau der anderen, hier nicht genannten, hat auch seine Tücken.

Bild: pixbay